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    Warum versenden wir nicht in andere europäische Länder?

    Die Frage, warum Unternehmen oft nicht in andere europäische Länder versenden, hat unter anderem mit den unterschiedlichen Systemen für Abfallwirtschaft und Recycling zu tun. In Europa existiert kein einheitliches System für die Mülltrennung, Entsorgung und das Recycling. Stattdessen regelt jedes Land seine eigenen Anforderungen, Vorschriften und Gesetze. Zudem spielen Registrierungen und Gebühren für Systeme wie LUCID und andere nationale Äquivalente eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, rechtlich konform in einem Land Verpackungen in Umlauf zu bringen. Diese Unterschiede führen dazu, dass viele Unternehmen den grenzüberschreitenden Versand als zu komplex und kostenintensiv empfinden.

    Unterschiedliche Abfallwirtschaftssysteme in Europa

    Innerhalb der EU bestehen große Unterschiede, wie Verpackungen und andere Abfälle behandelt und recycelt werden. Während alle EU-Mitgliedsstaaten durch Richtlinien und Verordnungen wie die Europäische Verpackungsrichtlinie verpflichtet sind, Recycling- und Abfallvermeidungsziele zu erreichen, ist die konkrete Umsetzung dieser Richtlinien den Ländern selbst überlassen. Dies führt dazu, dass jedes Land eigene Regelungen zu Verpackungsrücknahme und Recyclingquoten eingeführt hat. Zum Beispiel unterscheidet sich, wie verschiedene Verpackungsarten (wie Papier, Glas, Plastik, Metall) getrennt und gesammelt werden. In Deutschland ist es üblich, dass Verpackungen im sogenannten Dualen System über den Gelben Sack gesammelt werden, während in anderen Ländern wie Italien oder Spanien verschiedene Kommunen wiederum eigene Müllsammelsysteme haben, die sich stark voneinander unterscheiden können.

    Für ein Unternehmen bedeutet dies, dass es für jedes Land spezifische Informationen über das Abfallwirtschaftssystem benötigt. Nicht nur muss das Unternehmen sicherstellen, dass seine Verpackungen den lokalen Vorschriften entsprechen, sondern es muss auch wissen, wie das Recycling finanziert und organisiert wird. Dies erhöht den Verwaltungsaufwand erheblich.

    Registrierungspflicht und Lizenzgebühren: Beispiel LUCID

    Ein zentrales Element für Unternehmen, die in Deutschland Verpackungen in Umlauf bringen, ist die Registrierung bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) im System LUCID. Dies ist für alle Unternehmen verpflichtend, die in Deutschland Produkte verkaufen, die verpackt sind. Ziel dieser Registrierung ist es, eine gerechte Verteilung der Entsorgungskosten sicherzustellen und die Hersteller zur Verantwortung zu ziehen. Die Unternehmen müssen ihre Verpackungsmengen melden und Lizenzgebühren an ein duales System entrichten, um die Entsorgung und das Recycling der von ihnen in Umlauf gebrachten Verpackungen zu finanzieren.

    Diese Regelung gilt jedoch nicht nur in Deutschland. Viele europäische Länder haben ihre eigenen Verpackungsregister oder ähnliche Systeme, bei denen Unternehmen ihre Verpackungen registrieren und Lizenzgebühren zahlen müssen. Die Bedingungen und Höhe der Gebühren unterscheiden sich von Land zu Land. Beispielsweise gibt es in Frankreich das Verpackungssystem CITEO, in Österreich das ARA-System und in Belgien Fost Plus. Jedes dieser Systeme hat eigene Anforderungen, Meldepflichten und Gebühren, und Unternehmen sind verpflichtet, sich bei diesen nationalen Registern anzumelden, wenn sie ihre Produkte in diesen Ländern verkaufen wollen.

    Bürokratischer und finanzieller Aufwand für kleine und mittelständische Unternehmen

    Für Unternehmen, die in mehrere europäische Länder liefern wollen, bedeutet das, dass sie sich theoretisch in jedem Land bei den jeweiligen Verpackungssystemen anmelden und die entsprechenden Gebühren bezahlen müssen. Dies ist vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen mit großem bürokratischen und finanziellen Aufwand verbunden. Neben der einmaligen Registrierung fallen jährliche Kosten und regelmäßige Meldepflichten an, die sich schnell summieren können. Für jedes Land müssen die Unternehmen außerdem die Vorschriften und Gebührenmodelle der jeweiligen Systeme verstehen und anwenden, was einen enormen Verwaltungsaufwand erfordert.

    Dieser Aufwand steht oft in keinem Verhältnis zum potenziellen Gewinn, den das Unternehmen durch den Verkauf in andere Länder erzielen könnte. Gerade bei Produkten mit geringen Margen oder kleinen Versandvolumina ist es wirtschaftlich nicht tragbar, alle notwendigen Registrierungen und Gebühren in jedem Land vorzunehmen. Das führt dazu, dass viele Unternehmen den grenzüberschreitenden Versand innerhalb Europas entweder einschränken oder vollständig darauf verzichten.

    Ein praktisches Beispiel: LUCID und CITEO

    Um den Unterschied zwischen den Systemen zu verdeutlichen, kann man das Beispiel von LUCID in Deutschland und CITEO in Frankreich betrachten. Beide Systeme verlangen, dass Unternehmen sich registrieren und ihre Verpackungsmengen melden. In Deutschland ist es verpflichtend, jede Art von Verpackung, die den Verbraucher erreicht, zu registrieren und die Entsorgungsgebühren entsprechend der Verpackungsmenge zu entrichten. In Frankreich hingegen gibt es zusätzliche Anforderungen, wie z. B. die Kennzeichnungspflicht für Verpackungen, die eine eindeutige Trennung nach Material ermöglichen soll.

    Ein Unternehmen, das sowohl in Deutschland als auch in Frankreich Verpackungen in Umlauf bringen möchte, müsste daher sicherstellen, dass es sowohl den deutschen als auch den französischen Vorschriften entspricht, und entsprechende Gebühren an beide Systeme zahlen. Je mehr Länder in den Versand involviert sind, desto komplizierter wird es, den Anforderungen aller Systeme gerecht zu werden.

    Die Herausforderung einer EU-weiten Harmonisierung

    Derzeit gibt es in der EU Bemühungen, das Recycling und die Entsorgung von Verpackungen stärker zu harmonisieren. Eine einheitliche Regelung, bei der Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle hätten, um ihre Verpackungen für den gesamten europäischen Markt zu registrieren, würde den grenzüberschreitenden Versand innerhalb der EU erheblich erleichtern. Eine solche Harmonisierung ist jedoch komplex und steht vor politischen und praktischen Herausforderungen. Die unterschiedlichen Abfallwirtschaftssysteme sind oft tief in den nationalen Regelungen verwurzelt und haben historische und kulturelle Unterschiede, die nicht so leicht anzugleichen sind. Hinzu kommt, dass die Einnahmen aus diesen Systemen in vielen Ländern eine bedeutende Rolle in der Finanzierung der öffentlichen Abfallwirtschaft spielen, was die Einführung eines zentralisierten Systems erschwert.

    Fazit

    Die Entscheidung, nicht in andere europäische Länder zu versenden, ist häufig eine Folge der komplexen und länderspezifischen Anforderungen an die Verpackungsregistrierung und Lizenzierung. Die Notwendigkeit, sich in verschiedenen nationalen Systemen wie LUCID oder CITEO anzumelden, die jeweils unterschiedliche Gebühren, Vorschriften und Meldepflichten haben, stellt für viele Unternehmen eine erhebliche Hürde dar. Besonders für kleinere Unternehmen sind die Kosten und der Verwaltungsaufwand oft nicht tragbar, weshalb sie sich häufig auf den nationalen Markt beschränken. Eine stärkere Harmonisierung auf EU-Ebene könnte langfristig eine Lösung bieten und den Versand innerhalb Europas erleichtern, doch bis dahin bleibt die derzeitige Regelungsvielfalt ein bedeutendes Hindernis.